Abfallmengen bleiben gleich
Abfallmengen bleiben gleich
Während des Umbaus muss Abfall in umliegende Anlagen exportiert werden. Langfristig bleibt die tägliche Maximalmenge an Müll zur Verbrennung bei 1500 Tonnen. Der Grund: Die Nebenanlagen können nicht erweitert werden.
Während der Bauarbeiten an der Rauchgasreinigung und insbesondere während des Austauschs der Ofenlinien wird die Kapazität des Müllkraftwerks deutlich sinken, weil ein Teil der Verbrennungslinien nicht zur Verfügung steht. Die Tageskapazität sinkt von heute (und zukünftig) 1500 Tonnen pro Tag zeitweise auf rund 950 Tonnen. Dementsprechend sinkt dann zeitweise auch die Jahreskapazität von heute knapp 450.000 Tonnen auf knapp 300.000 Tonnen.
Geringere Jahreskapazität während des Umbaus
Während des Umbaus wird der ZMS rund 100.000 Tonnen Abfall pro Jahr in Müllkraftwerke außerhalb des Verbandsgebietes exportieren müssen.
Heute erreicht das Müllkraftwerk des ZMS an gut der Hälfte der Tage im Jahr seine volle Kapazität. Ca. 180 Tage im Jahr gehen durch Wartungs- und Reparaturarbeiten verloren, die besonders die älteren Verbrennungslinien betreffen. Der Neubau der Linien 1 bis 3 senkt die Zahl der Tage für Wartung und Reparatur: Nach dem Neubau werden deutlich mehr Tage in Volllast zur Verfügung stehen.
Gleichbleibende Tagesmenge, steigende Jahresmenge
- Während die tägliche Kapazität mit 1.500 Tonnen gleich bleibt, kann die Jahreskapazität auf 500.000 bis 520.000 Tonnen ansteigen.
- Diese maximale Jahrestonnage stellt sich frühestens ab 2031 ein, wenn die letzte der beiden neuen Verbrennungslinien „eingefahren“ ist.
- Ob es tatsächlich dazu kommt, ist heute offen. Wenn sich der Heizwert des angelieferten Abfalls erhöht – etwa durch mehr Kunststoffe und weniger organischen Abfall – dann geht die Kapazität (in Tonnen Abfall) automatisch zurück.
Menge durch Kräne und Müllbunker begrentzt
Die maximale Menge an Abfall, die täglich in Schwandorf verbrannt werden kann, liegt bisher bei rund 1.500 Tonnen. Diese Menge wird sich durch die Modernisierung nicht ändern. Denn begrenzt ist sie nicht durch die Kapazitäten der Ofenlinien, sondern durch die Nebenanlagen, wie die Anlieferung und die Kräne im Müllbunker. Das kann sich auch nach der Erneuerung der Linien 1 bis 3 nicht ändern, weil für einen Ausbau der Infrastruktur auf dem Gelände des ZMS kein Platz besteht.
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Abfallaufkommen in Deutschland gleichbleibend hoch
Trotz aller Aufrufe zur Müllvermeidung ist die Abfallmenge pro Kopf in Deutschland seit viele Jahren etwa gleich. Die Menge der Siedlungsabfälle schwankt Jahr für Jahr um die 50 Millionen Tonnen – oder rund 500 Kilo pro Einwohner und Jahr. Das Umweltbundesamt berichtet dazu im Detail.
Der mit rund 30 Prozent größte Teil davon ist der klassische Hausmüll, der über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt wird. Dem Bioabfälle aus der Biotonne sowie Gärten und Parks (zusammen 23 Prozent) sowie die Wertstoffe Papier, Verpackungen und Glas.
Mit 50 Millionen Tonnen pro Jahr ist das Aufkommen an Abfällen aus Gewerbe und Produktion fast identisch.