Der ZMS erneuert bis Mitte 2031 die Ofenlinien des Müllkraftwerks Schwandorf. Hier sehen Sie die Bilder von den wichtigsten Schritten vom Beginn der Planung 2021 bis zur Inbetriebnahme der neuen Linien.

Bautagebuch aktuell 04.06.

Auch die Großrevision zur Ertüchtigung der Ofenlinie 4 ist abgeschlossen. Aktuell findet die sogenannte „Warm-Inbetriebnahme“ statt. Nach einer Vor-Aufheizung mit Dampf, sind bereits die Ölbrenner gezündet. Damit trocknen wir einerseits die neue Feuerfestauskleidung des Kessels schonend und andererseits kann der Lieferant der RGR, seine Anlage unter „betriebsähnlichen“ Bedingungen mit heißem Abgas (ohne Müll) testen, einstellen…

Bautagebuch aktuell 08.05.

Die Installation der neuen RGR 4 ist größtenteils abgeschlossen. Es fehlen nur noch kleinere Arbeiten: Die vollständige Isolierungen, Fassaden und Kabeltrassen. Damit kann die sogenannte „Kalt-Inbetriebnahme“ beginnen, bei der alle Aggregate auf ihre grundsätzliche Funktion und Laufrichtung getestet werden.

Bautagebuch aktuell 07.05.

Die schweren Hubarbeiten an der neuen RGR der Ofenlinie 4 sind abgeschlossen. Der 60 Meter hohe Kran mit einer Ausladung von 40 Metern hat seine Arbeit verrichtet und wird abgebaut.

Großes weißes Rohr mit Weihnachtsbaum drauf

Die ausführende Firma feierte die erfolgreiche Durchführung dieses letzten Hubs mit einem kleinen Richtfest, das die harte Arbeit und das Geschick des Teams würdigte.

Großes weißes Rohr an einem Kran

Dieser Kanal hat eine entscheidende Funktion: Bei Überdruck leitet er das Rohgas um die Rauchgasreinigung herum. Dadurch wird die Rauchgasreinigung geschützt: Bei Überdruck würde sie einen Widerstand darstellen.

Großes, weißes Rohr auf einer Baustelle

Heute vollendeten wir den letzten großen Hub auf der Baustelle. Hier ist der sogenannte „Rüssel“ zu sehen – ein imposanter 28 Tonnen schwerer Bypass-Kanal.

Baustelle mit Weitblick

Anfang April wurde der „Kopf“ des Frischkalksilos erfolgreich montiert. Der obere Abschluss des Silos wiegt 18 Tonnen und ähnelt einem Wasserturm.

Rotes großes Blechteil an einem Kran

Am darauffolgenden Tag stellte das Team die Verbindung zum Rauchgaskanal her. Mit einem Gewicht von 10 Tonnen ist sie sehr bedeutend für die effektive Ableitung der gereinigten Gase.

Blaues Blechhaus, was mit einem Kran hochgehoben wird.

Das Dach der Gewebefilterkammern trägt den Spitznamen „Penthouse“. Diese markante Struktur bildet den oberen Abschluss der Anlage und wiegt 27 Tonnen.

Blaues Blechgebäude, an einem Kran.

Das Bauteam installierte das Dach der Gewebefilterkammern und die Verbindung zum Rausgaskanal.

Industrieanlage

Der Stahlbau wiegt beeindruckende 33 Tonnen und ist somit eine solide Basis für das zukünftige Silo.

Industrieanlage mit Kran und Gebäuden

Zwei Wochen später installierte das Bauteam erfolgreich den Stahlbau für das Frischkalksilo sowie den Konus, der später das eigentliche Frischkalksilo tragen wird. Der Konus, mit einem Gewicht von 5,8 Tonnen, dient als Grundlage für das Frischkalksilo. Seine spezielle Form und Konstruktion sind entscheidend für die Stabilität und Funktionalität des Silos.

Industrieanlage mit roten Bauteilen im Vordergrund

Die Installation aller sechs Kammern markiert einen wichtigen Schritt im Triphönix Bauprojekt.

Industriegelände mit drei weiß-roten Anlagen im Vordergrund

Die Gewebefilterkammern dienen dazu, Schadstoffpartikel und Feinstaub aus den Rauchgasen zu entfernen, bevor sie in die Umwelt abgegeben werden. Sie bestehen aus speziellen Materialien mit hoher Filterleistung und ermöglichen somit eine effektive Reinigung der Abgase.

Industrieanlage mit einem roten Bauteil an einem Kran

Anschließend wurden sie mithilfe eines Krans hochgezogen und präzise in ein spezielles Stahlgerüst eingelassen.

Industrieanlage, Bauteil an einem Kran

Ende Januar erfolgte auf der Baustelle ein bedeutender Fortschritt: Die Installation von sechs Gewebefilterkammern (GFK) mit je 21 Tonnen Gewicht. Davor mussten die Bauteile gedreht werden, um sie für den Einbau vorzubereiten.

Industriegelände mit Eisenkonstruktion

Das Bild zeigt die Stahlbrücke an ihrem endgültigen Platz.

Industriegelände mit Eisenkonstruktion

Anschließend erfolgte die Installation einer etwa 12 Tonnen schweren Stahlbrücke, die später den Übergang der neuen RGR zum bestehenden Kesselhaus des MKW ermöglichen wird.

Großes rotes metallisches Bauteil auf einer Baustelle

Und hier ist der Turboreaktor an seinem endgültigen Platz. Die erfolgreiche Integration war ein großer Schritt für das Projekt Triphönix.

Großes rotes metallisches Bauteil auf einer Baustelle

Hier sieht man gut, wie der Reaktor in das Stahlgerüst eingelassen wird. Es war eine ziemliche Herausforderung, die das Team mit Geschick gemeistert hat.

Großes rotes metallisches Bauteil auf einer Baustelle

Am Tag drauf stand eine weitere anspruchsvolle Herausforderung bevor: das Drehen und präzise Einlassen des rund 12 Tonnen schweren Turboreaktors in den Stahlbau.

Kran hebt eine Gitterkonstruktion

Der Hochkran verfrachtet den Rohgaskanal präzise an die Montagestelle und setzt ihn millimetergenau an seinen späteren Einsatzort, was ein beeindruckendes Beispiel für technische Präzision und Teamarbeit darstellt.

Industrieanlage mit Kränen

Der Kran musste auf engstem Raum geschickt manövrieren, um die präzise Ausrichtung zu gewährleisten. Nach sorgfältiger Ausführung ist das Drehen des Kanals erfolgreich abgeschlossen.

Industrieanlage mit gelbem Kran

Kurz vor den Weihnachtstagen fanden herausfordernde Hub-Arbeiten im Rahmen des Triphönix-Projekts statt. Mit präzisen Handgriffen wurde der 31,5 Tonnen schwere und etwa 20 Meter lange Rohgaskanal der neuen RGR 4 installiert. Das Drehen des Rohgaskanals erforderte den Einsatz eines zusätzlichen Autokrans.

Technische Anlage

Rechts im Vordergrund ist der Messcontainer zu sehen, der nun installiert wurde. Er dient im Betrieb zur Überwachung der Rauchgaswerte im Rohgas. Die Installation dieses Containers markiert einen wichtigen Schritt in Richtung verbesserte Überwachung und Kontrolle der Anlagenleistung.

Technische Anlage

Die bereits installierten Staubsendegefäße und der Saugzug unter dem Gewebefilter bilden entscheidende Komponenten der neuen Rauchgasreinigungsanlage.

Industriegelände mit gelbem Kran und silbernen Metallteilen

Die Bauteile für die neue RGR 4 sind eingetroffen. Sie türmen sich wie Puzzleteile um die Baustelle und warten darauf montiert zu werden.

Glänzendes Fundament in beton-grau

Die Bodenplatte für den Gewebefilter mit einer Stärke von fast einem Meter musste neu errichtet werden. Hierzu wurde bis zu 19 Meter tief gebohrt, um die Bewehrungsgitterkörbe einzulassen und zu betonieren.

Tiefbau mit Armierungsstahl

Der neue Turboreaktor wird auf den Fundamenten des früheren Reaktors errichtet. Um den neuen, wesentlich höheren Anforderungen sicher gerecht zu werden, mussten diese mit Zusatzankern vielfach in die bestehende Bodenplatte eingebunden werden.

Gelber und weißer Kran

Zur Montage des neuen Turboreaktors und des neuen Gewebefilters der Rauchgasreinigungsanlage der Ofenlinie 4 wurde kürzlich ein 60 Meter Hochkran installiert. Die Tragfähigkeit des Krans beträgt max. 90t und die Ausladung 40 Meter.

Gelbe Baumaschine auf grauem Grund

Die Bohrungen für das Fundament der neuen RGR haben begonnen.

Wiese, dahinter ein blaues Industriegebäude

Das letzte Stück der RGR-Einhausung hängt am Haken.

Blaues Industriegäude aus der Vogelperspektive

Die Reaktoren der RGR 4 wurden abgebaut. Jetzt ist der Blick frei auf die Stelle an der die neue Rauchgasreinigung entstehen wird.

Blaues Industriegäude mit Menschen in blauen Overalls

Die abgeschnittenen Reaktorröhren der RGR 4 wurden in Fragmente zerteilt.

Abrissarbeiten in einem blauen Industriegebäude

Der Rückbau der Rauchgasreinigung der Linie 4 ist in vollem Gange. Hier wird gerade die Gewebefilterkammer demontiert.

Blaues Industriegebäude mit Kran

Auch der erste Reaktorkopf der RGR 4 ist bereits abgebaut.

Industriegebäude, in der Mitte wird ein Teil abgerissen

Der erste Schritt zur Modernisierung der Ofenlinie 4 ist die Ertüchtigung der Rauchgasreinigung. Der Abbruch der bestehenden Rauchgasreinigung begann am 03. Juli und soll bis Anfang September dauern. In dieser Zeit kann es zu abrissbedingten Geräuschen kommen – ausschließlich werktags.

Blaues Industriegebäude

Die Bauarbeiten zum Umbau der Rauchgasreinigung der Linie 4 haben begonnen. Der erste Schritt ist die Bohrung von 28 Bohrpfählen mit 30 cm Außendurchmesser für das Frischkalksilofundament. Durch das naheliegende Fundament der Reststoffsiloanlage ist tiefes Graben an dieser Stelle ausgeschlossen. Das punktuelle Bohren stellt sicher, dass das Bestandsfundament nicht abrutscht.

Bautagebuch aktuell

Auf dem Werksgelände im Bereich des Kamins und auch außerhalb an der Gustav-Hertz-Straße und der Libourne-Allee hat der ZMS aktive und passive Sammeltöpfe für die Vorbelastungsmessung aufgestellt und nimmt regelmässig Proben. Diese Messungen sind Teil des Genehmigungsverfahrens.

Bautagebuch akuell

Die Anlage in Schwandorf am Abend der Pressekonferenz: Ganz zentral im Bild sind die Anlagenteile gut zu sehen, die zuerst ersetzt werden sollen.

Bautagebuch aktuell

Konrad Rieger stellt als Technischer Leiter die Details des Umbaus vor: Bis etwa 2031 sollen die Ofenlinien 1 bis 3 durch zwei modernere und größere Kessellinien ersetzt werden. Der erste neue Müllkessel soll 2027 den Betrieb aufnehmen, der zweite etwa drei Jahre später.

Bautagebuch aktuell

Am 22. September 2021 stellt der ZMS die Pläne für den Umbau des Müllkraftwerks Schwandorf der Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz vor. „Mit den Bauarbeiten wollen wir 2023 beginnen“, sagt Thomas Knoll, Verbandsdirektor des ZMS. Mit auf dem Podium: Neben der Leitung des ZMS ist auch Landrat Thomas Ebeling dabei.

Bautagebuch aktuell

Die aktuelle Rauchgasreinigung der Linie 4. Rechts im Bild der zu ersetzende Anlagenbereich: Im hohen CDAS-Reaktor (CDAS = Conditioned Dry Absorption System) wird Wasser sowie eine Kalk-Aktivkohlemischung in das Rauchgas gesprüht. Das Wasser kühlt das Rauchgas, so kann es mit Kalk optimal reagieren und wird von sauren Schadstoffelementen gereinigt.